20 Jahre Speed Stacks Deutschland

20 Jahre Sport Stacking in Deutschland!

Wie alles begann….

Petra, meine Schwägerin und Grundschullehrerin, lebte zwei Jahre lang mit ihrer Familie in den USA und erlebte dort, wie Sport Stacking in den Schulen zur Lernförderung eingesetzt wurde. Sie brachte ein paar Sets mit nach Hause, stellte Sport Stacking in ihrer Schule und in unserer Familie vor und weckte sofort eine immense Begeisterung.

Nachdem auch meine Kinder-Leichtathletik-Gruppe und die Schüler meines Mannes „angestackt“ waren, haben wir überlegt, wie wir genügend Sets nach Deutschland bekommen und so die große Nachfrage erfüllen können.

Eine einfache Mail in die USA zum Erfinder des Sport Stacking und den Speed Stacks, Bob Fox, brachte eine schnelle und unkomplizierte Antwort: Wir kommen in zwei Wochen vorbei, dann können wir alles besprechen.

Schon beim ersten Treffen war klar, die Chemie stimmt, alles passt und somit war „Speed Stacks Deutschland“ geboren.

Im Weidiggymnasium Butzbach fanden sich schnell viele Kinder die sehr gerne stacken wollten, viele waren in kurzer Zeit schon sehr schnell, so dass mein Mann, Burkhard Reuhl, im Januar 2005 den ersten Sport Stacking Wettkampf

in Deutschland, die „Weidig Open“, organisierte.

Die schnellsten vier Kinder dieses Wettkampfs wurden eingeladen, mit zur Sport Stacking Weltmeisterschaft nach Denver zu fliegen. Nachdem alle 4 Familien bereit waren diese Reise zu finanzieren und Ihre Kinder mit fliegen zu lassen war bei Burkhard Reuhl der Ehrgeiz natürlich groß, dass die Kinder dort auch wenigstens in die Finals kommen. Also wurde in den folgenden Wochen fleißig trainiert und alle vier Kids wurden richtig schnell. Wie schnell sie waren war dann auf der Weltmeisterschaft im April schnell klar- als Außenseiter gestartet holten Miriam Christ, Christoph Sauer, Marcus Reitz und unser Sohn Timo Reuhl in ihren Altersklassen einige Weltmeistertitel, das war eine riesige Überraschung!

Danach waren sofort die Medien sehr interessiert. Zuerst kam ein Kameramann   von einem Privatsender, der eigentlich nicht sonderlich interessiert schien, zu uns nach Hause. Nachdem Timo dann angefangen hat zu Stacken war er sofort hellauf begeistert. Dann haben wir noch Miriam Christ, unsere Nachbarin, die ja auch mit in Denver war, geholt und über den ganzen Nachmittag wurde gedreht, der Kameramann konnte nicht genug bekommen. Vermutlich hat er dann sein Bildmaterial an verschiedene Sender geschickt, denn danach kamen sehr viele Anfragen von verschiedenen Fernsehsendern. Es begann eine aufregende Zeit für die Kids. Die vier wurden zu Sendungen vom Kinderkanal, ARD, ZDF und vielen privaten Sendern, darunter auch TV Total und Stern TV eingeladen.

Dadurch wurde der Sport natürlich bekannt und viele Lehrer und Übungsleiter haben den Sinn erkannt, der eigentlich dahinter steckt: durch die Überkreuzbewegungen und die Abwechslung zwischen rechter und linker Hand wird die Vernetzung der beiden Gehirnhälften gefördert. Das Stacken fördert Konzentration und Koordination und vor Allem: Es macht einfach richtig viel Spaß. Somit ist es die ideale Sportart für Schulen, egal ob in AGs, in der Nachmittagsbetreuung oder auch im normalen- sowie im Sportunterricht.

Inzwischen fanden bereits sehr viele Workshops für Lehrer und Vereinsvertreter statt, die überaus großen Anklang fanden und so wird inzwischen an etlichen Schulen in Deutschland und in vielen Vereinen bereits fleißig „gestackt“. Und nicht nur Kinder sind „angestackt“, sondern auch viele Erwachsene, die damals als Kinder angefangen haben, oder diejenigen die ihre Kinder zu den Wettkämpfen begleitet haben und jetzt selbst begeistert dabei sind. Nirgendwo auf der Welt haben so viele Erwachsene den Sport, zumindest auf Wettkampfebene, für sich entdeckt wie in Deutschland.

Zahlreiche Wettkämpfe werden in Deutschland über die WSSA (World Sport Stacking Assosiation) von verschiedenen Vereinen ausgerichtet, zu denen meist mehrere hundert Stacker aus ganz Deutschland anreisen.

Seit 2005, mit Ausnahme der Coronajahre, konnte in jedem Jahr ein starkes deutsches Team zur Weltmeisterschaft reisen. Wir hoffen, dass diese Sportart weitere Kreise zieht und auch weiter nicht nur im Leistungssport, sondern auch in der Schule und im Freizeitsport, weiter Kinder und Erwachsene begeistert.

Ilona Reuhl

Speedstacks Deutschland e.K.